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Elementare FÄhigkeiten fehlen auf allen Hierarchiestufen

Führungskräfte in Deutschland orten bei der Qualifikation ihrer Mitarbeiter ein zum Teil enormes Verbesserungspotenzial. Die Kritik zieht sich durch sämtliche Abteilungen und Hierarchiestufen. Selbst Mitarbeiter in wichtigen und gut dotierten Positionen gäben am Arbeitsplatz nicht ihr Bestes. Dies ist ein zentrales Ergebnis der aktuellen "High Performance Workforce"-Studie des Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters Accenture. Ziel der alle 18 Monate wiederholten Umfrage ist es, Trends, Potentiale und zukünftige Entwicklungstendenzen in der Personalentwicklung aufzuzeigen.

Know-how-Defizite in sämtlichen Abteilungen
Im Rahmen der diesjährigen Studie waren lediglich 14 Prozent der 250 befragten Geschäftsführer davon überzeugt, dass ihre Mitarbeiter levelübergreifend zu den Führenden des jeweiligen Industriezweiges zählen. Zudem konnten auch nur 20 Prozent der Befragten bestätigen, dass ihre Mitarbeiter die Unternehmensstrategie kennen und darüber hinaus wissen, wie sie am Arbeitsplatz agieren müssen, um ihr Unternehmen erfolgreich am Markt zu positionieren. Dabei finden sich die Defizite der Mitarbeiter in sämtlichen Abteilungen, auch in Unternehmensbereichen wie Kundenservice, Finanzen, strategische Planung und Verkauf, die nachhaltig den Erfolg eines Unternehmens beeinflussen.

Unzureichende HR-Strukturen und Weiterbildungsmöglichkeiten
Diese wenig optimistische Beurteilung des eigenen Personals hat vor allem strukturelle Ursachen. Die Studie zeigt laut Accenture, dass der mangelhafte Kenntnisstand der Mitarbeiter die Folge unzureichender Human Resources (HR)-Strukturen und Weiterbildungs-möglichkeiten ist. Nur jeder Zehnte Befragte war mit den Ergebnissen, die in der Personalabteilung erzielt wurden, zufrieden. Ähnlich fiel die Bewertung der Trainingsinitiativen aus. Diese befanden nur 11 Prozent der insgesamt Befragten (in Deutschland 8 Prozent) als optimal. Gründe für diese Einschätzung sind laut Studie:

- Mangelnder Praxisbezug
- Mangelnde Mechanismen zur Messung von HR- und Trainingsresultaten
- Ineffektive oder gänzlich fehlende Möglichkeiten zur Aufbereitung und Weitergabe
  von bereits vorhandenem Wissen
- Überalterung der Mitarbeiter
- Mangelndes Engagement der Vorgesetzten bei Personalmanagement-Initiativen

Umfassendes Personalmanagement etablieren
"Um ihre Wettbewerbsposition zu stärken, müssen Unternehmen den Aspekt der strategischen Personalentwicklung stärker in den Mittelpunkt rücken", so Norbert Büning, Geschäftsführer von Accenture im Bereich Human Performance. "Einige Unternehmen konzentrieren sich bereits heute sehr erfolgreich auf ein bis zwei Teilaspekte des Personalmanagements, etwa auf Weiterbildung und interne Kommunikation. Wer jedoch künftig Spitzenleistungen erzielen will, sollte ein umfassendes Personalmanagement etablieren".

Im Rahmen der Studie wurden auch Unternehmen identifiziert, die zu den führenden im Bereich des Personalmanagements zählen (9 Prozent). Diese Unternehmen zeichnen sich insbesondere durch den Einsatz von modernen Informationstechnologien sowie durch die Entwicklung von Mechanismen zur Messung von HR- und Trainingsresultaten aus, die das Unternehmenswachstum positiv beeinflussen.

Quelle: Accenture (Pressemitteilung vom 10. August 2006)

Kostenloser Download der Studienergebnisse (PDF-Dokument / engl.):
- The High-Performance Workforce Study 2006 (Survey Findings)
- The High-Performance Workforce Study 2006 (Research Report)

Vergleiche auch:
Mitarbeiterwissen mangelt es an Zukunftsfähigkeit