NACHDIPLOMSTUDIEN (NDS)

Fachhochschulen als Anbieter auf Hochschulstufe
Die Grundlage für Nachdiplomstudien auf Fachhochschulstufe bilden Art. 8 Abs. 2 FHSG und Art. 6 Abs. 4 FHSV. Das eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement anerkennt Ausweise von Nachdiplomstudien (sofern sie den Vorschriften des Bundes entsprechen) und erlässt Richtlinien über die Anerkennung von Nachdiplomstudien. Die Einzelheiten regeln die Fachhochschulen.

Zu einem Nachdiplomstudium werden Personen mit einem FH-Abschluss (einer bestimmten Studienrichtung) oder mit Abschluss einer Höheren Fachschule zugelassen. Über die Zulassung von Personen mit entsprechender Berufserfahrung und/oder vergleichbarer Ausbildung entscheidet die jeweilige Fachhochschule.

Es existieren sowohl Vollzeit-NDS als auch berufsbegleitende Angebote. Gewisse Lehrgänge bieten auch beide Optionen an.

Ein Nachdiplomstudium kann als Ganzes oder aber modular, d.h. auf Basis mehrerer Nachdiplomkurse aufgebaut sein. Ein NDS umfasst mindestens 600 Lektionen (Präsenz-unterricht, einschliesslich Übungen bzw. Laborübungen) sowie eine Diplomarbeit oder andere selbständige Arbeitsleistungen im Umfang von 200 Lektionen. Fernunterricht ist möglich, es sollten jedoch mindestens 20% als Präsenzunterricht durchgeführt werden.

Das NDS beruht auf einem Lehrplan, in welchem die Agenda, die Lernziele für die einzelnen Lerngebiete sowie der Prüfungsmodus ersichtlich ist.

Nachdiplomstudien werden nach den Regeln des European Course Credit Transfer System (ECTS) angerechnet. Ein erfolgreich absolviertes NDS setzt eine mit "genügend" absolvierte Leistungskontrolle (Schlussprüfung oder Credit-System) voraus.

Erfolgreiche Absolventen von Nachdiplomstudien an einer Fachhochschule mit eidgenös-sischer Anerkennung sind berechtigt, den Titel "Nachdiplom FH ... in Richtung ..." o.ä. zu tragen.

Bis dato haben v.a. die Fachhochschulen technischer Richtung (ehemals: HTL) den Markt mit verschiedenen Angeboten bedient. Ursprünglich dominierten Themen wie Management/Unternehmensführung/Betriebswirtschaft. In den letzten Jahren und Monaten sind es v.a. Informations- und Kommunikationstechnologien, welche Themenschwerpunkte bilden.

Die Fachhochschulen wirtschaftlicher Richtung bieten seit einigen Jahren bzw. Monaten vermehrt NDS an. Themen-Schwerpunkte sind:

• allgemein-betriebswirtschaftlich (z.B. NDS Ganzheitliches Management; teilweise vergleichbare Inhalte wie die NDS der technischen Fachhochschulen)
• sektor- bzw. branchenspezifisch (z.B. NDS in Public Management)
• fachspezifisch (z.B. NDS in Corporate Design Management) oder
• "Mode-abhängig" (z.B. NDS in Wissensmanagement)