KOMPETENZMANAGEMENT
GEWINNT AN BEDEUTUNG
Die Aufgabe des Personalmanagements besteht vornehmlich darin, den richtig
qualifizierten Mitarbeiter dort einzusetzen, wo er optimal zur betrieblichen
Aufgabenerfüllung beitragen kann. Das klassische Set der Instrumente
des Personalmanagements besteht folglich aus Recruiting, Qualifizierung
und Freisetzung.
Bedarfsorientierte Qualifizierung
Während der Aufbau neuen Personals an den vielerorts verordneten
Einstellungsstopps scheitert, hat das Ausmass der Freisetzung von Mitarbeitern
allzu häufig bereits den Punkt überschritten, an dem die betriebliche
Aufgabenerfüllung noch gewährleistet ist. Personalentwicklung
ist somit erst recht gefordert, wenn Diskrepanzen zwischen Fähigkeiten
und Anforderungen nicht über Personalbeschaffung oder -freisetzung
ausgeglichen werden können und sollen. Welche Instrumente verbleiben
dem Personalmanager, den geforderten Wertbeitrag zum Unternehmenserfolg
zu erbringen? Die Antwort lautet: Es sind die vorhandenen Mitarbeiter,
deren Fähigkeiten im Blick auf die Aufgabenerledigung optimiert werden
müssen. In vielen Unternehmen gewinnt die Frage der bedarfsorientierten
Qualifizierung deshalb an Bedeutung. Voraussetzung hierfür ist die
Beschreibung des firmenspezifischen Wissensbedarfs, der Abgleich zwischen
Anforderungen und Ist-Profilen einzelner Mitarbeiter sowie eine massgeschneiderte
Qualifizierung.
Studie: Kompetenzmanagement in deutschen Unternehmen
Einer Studie der Cell Consulting AG zufolge, geniesst das Thema Kompetenzmanagement
in deutschen Unternehmen und deren Führungskreisen schon heute grosse
Aufmerksamkeit. Danach sind 70 Prozent von 101 befragten deutschen Unternehmen
der Meinung, bereits Kompetenzmanagement zu praktizieren. Die detaillierte
Analyse zeigt jedoch, dass immer noch grosse Schwächen bestehen,
besonders bei der Integration der Unternehmensstrategie, der Durchgängigkeit
des Prozesses und seiner Verbindung mit den PE-Instrumenten als auch beim
Monitoring und beim Einsatz integrierter IT-Lösungen.
Quelle: Personalwirtschaft
2/2003 (Nr. 2/2003, S. 26-31)