KAUM WEITERBILDUNGSANGEBOTE
FÜR ÄLTERE MITARBEITER
Arbeitnehmer über 50 bleiben ihrem Job hauptsächlich aus wirtschaftlichen
Gründen treu. Dies ist einem aktuellen Bericht des amerikanischen
«Conference
Board» zu entnehmen. Der Grund für den Verbleib in der
Arbeitswelt ist dabei zu 68 Prozent durch die finanzielle Notwendigkeit
bedingt. Seitens der Arbeitgeber werden sie zum Verbleiben nur wenig ermutigt.
Aus dem Bericht geht hervor, dass Arbeitgeber älteren Mitarbeitern
Weiterbildungsmöglichkeiten aufgrund ihres Alters verwehren. Ein
Drittel der 50- bis 55-Jährigen, die den Ausstieg aus dem Unternehmen
planen, fühlen sich vom Unternehmen nicht respektiert und einer von
fünf zieht einen Karrierewechsel in Erwägung. "Das Verlangen
die Arbeit niederzulegen, ist nicht der Motor, der Arbeitnehmer zum Ausscheiden
bewegt", erklärte die Arbeitswissenschaftlerin Linda Barrington.
Vielmehr fühlen sich ältere Mitarbeiter unterbeschäftigt
und werden im positiven Sinn durch das eigene Streben nach neuen Herausforderungen
zum Ausstieg getrieben. Im negativen Sinn bedingt den Ausstieg ein Mangel
an Respekt und Anerkennung durch das Unternehmen. Der Arbeitswille ist
aber ungebrochen. Weniger als die Hälfte der Befragten plant demnach
innerhalb der nächsten fünf Jahre den Ausstieg. Diejenigen,
die in den nächsten fünf Jahren den Rückzug aus dem Job
planen, nennen dafür folgende Gründe: Die Erfüllung von
Träumen, Reisen und freiwillige Tätigkeiten im sozialen Bereich.
Insgesamt wurden 1.500 Beschäftigte von Unternehmen, die der «Engaging
Mature Workers»-Arbeitsgruppe des Boards angehören, befragt.
Das Conference Board ist gemäss eigenen Angaben das führende
«globale Wirtschaftsforschungs-Netzwerk» für die grössten
Unternehmen der Welt. Insgesamt unterstützt das Gremium mehr als
2.000 Unternehmen in 61 Ländern in der Verbesserung und Stärkung
der Rolle der Wirtschaft in der Gesellschaft.
Quelle: pte
/ 05.12.2002