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ZUKUNFTSTRÄCHTIGE MITARBEITERSCHULUNG

Die von Forrester Research im Auftrag von IBM durchgeführte Studie «Skills Survey» bei mehr als 250 Topmanagern von grossen und kleineren Finanz-, Industrie- und Handelsunternehmen in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Grossbritannien und den nordischen Ländern zeigt folgendes auf: Unternehmen in allen Teilen Europas bemühen sich zu wenig, ihre Mitarbeiter im Hinblick auf zukünftige Wettbewerbsvorteile konsequent weiterzubilden. Die Umfrage gibt Aufschluss über die Art und Weise, wie die Organisationen die berufliche Weiterbildung einschätzen und wie sie ihre Mitarbeitenden auf die Zukunft vorbereiten.

Aus der Studie geht hervor, dass über 90% der Firmen Aus- und Weiterbildung für die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit als enorm wichtig einstufen, ein Drittel der europäischen Unternehmen jedoch noch nicht über entsprechende Weiterbildungsprogramme verfügen und durchschnittlich nur 0.05% ihres Umsatzes in die Mitarbeiterschulung investieren. Jedes dritte KMU mit weniger als 1000 Mitarbeitenden und jeder vierte grosse Betrieb hat keine spezifischen Schulungsprogramme implementiert. Ferner verfügen 45% der befragten Unternehmen über keine aktive e-Learning-Strategie.

IT-Skills und kommunikative Fähigkeiten gefragt
Unter den für den künftigen Erfolg benötigten Fähigkeiten stehen IT-Skills an erster Stelle, vor Business- und Management-Skills. Ausserdem geben die befragten Unternehmen an, dass Mitarbeitende mit IT-Skills zusätzlich auch über betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügen sollten, um den Bedürfnissen der Organisation gerecht zu werden. Obwohl die europäischen Topmanager der Entwicklung von breitgefächerten, flexiblen Business-Skills eine hohe Bedeutung beimessen, bieten 44% der befragten Betriebe keine funktionsübergreifenden Weiterbildungskurse an.

Aus der Umfrage resultiert ferner, dass Skills im Kommunikationsbereich aufgrund der zunehmenden Mobilität und Flexibilität der Arbeitskräfte in Zukunft eine zentrale Rolle spielen werden, um das Bewusstsein für die Unternehmenskultur und -werte zu erhalten und zu fördern. Von den befragten Betrieben geben 94% an, dass kommunikative Skills für ihre Organisation in Zukunft wichtig seien. Mehr als 60% sind jedoch der Meinung, dass ihre bestehenden Weiterbildungsprogramme ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die nötigen Fähigkeiten nicht adäquat vermitteln. "Auch hier zeigt sich wiederum, dass viele Unternehmen erkennen, wie wichtig eine spezifische Kategorie von Skills für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit sein kann, jedoch oft nicht in der Lage sind, spezifische Skills innerhalb ihrer Organisation auch tatsächlich aufzubauen", erklärt Yvonne Felice Fernandez, Associate Partner, Human Capital Management IBM Business Consulting Services (BCS).

Wachsende Bedeutung des Talentmanagements
Die Umfrage zeigt auch, dass die Firmen hinsichtlich der Verantwortung für das Talentmanagement geteilter Meinung sind. 21% weisen diese Verantwortung der Personalabteilung (HR) zu, 32% vertreten die Auffassung, dass diese bei den einzelnen Geschäftseinheiten liege, und 38% sprechen sich für eine Aufteilung der Verantwortung zwischen diesen beiden Polen aus. Einzelne Unternehmen (4%) haben unter der Bezeichnung "Talent Manager" eine neue Funktion geschaffen, um das Humankapital zu verwalten und die Implementierung einer Skills-Development-Strategie sicherzustellen.

Länder-Spezifika
Gemäss den Umfrageergebnissen besteht ein beträchtliches Gefälle zwischen einzelnen Ländern. Deutschland legt den grössten Wert auf die Mitarbeiterschulung: Rund drei Viertel der Manager auf Geschäftsleitungsebene vertreten die Ansicht, dass die Mitarbeiterschulung für die Sicherung der Innovationskraft und der Wettbewerbsfähigkeit wichtig sei. Französische Manager jedoch stufen die berufliche Weiterbildung als weit weniger wichtig ein; nur 37% der Topmanager nennen sie als wichtigen Faktor zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.

Quelle: IBM (Pressemitteilung vom 15. September 2004)

Vergleiche auch:
(Weiter-)Bildung: Schlüssel für Innovationsprojekte