PERSONALMANAGERN
FEHLEN KONKRETE ZIELE
Die Personal- und Unternehmensstrategie sind in den meisten Unternehmen
eng aufeinander abgestimmt. In mehr als 70 Prozent der Unternehmen ist
die Personalstrategie zudem thematisch und methodisch in der Unternehmensstrategie
verankert. Umgekehrt nehmen aber nur 50 Prozent der HR-Bereiche Einfluss
auf die Unternehmensstrategie; ebenfalls nur die Hälfte der Personalabteilungen
verfügt über konkrete Ziele. Dies sind die Kernergebnisse der
Studie «Personalstrategie und Organisation der Personalarbeit»,
welche von der Managementberatung Kienbaum
durchgeführt worden ist. An der Untersuchung beteiligten sich 44
Unternehmen aus Produktions-, Dienstleistungs- und sonstigen Industriesektoren.
Ableitung konkreter HR-Ziele problematisch
Rund 70 Prozent der Befragten gaben an, über eine ausgeprägte
Strategieorientierung des HR-Bereichs zu verfügen. In über 30
Prozent der Unternehmen hat die strategische Ausrichtung der Personalarbeit
gar höchste Priorität. "Als problematisch erweist sich
die Ableitung konkreter HR-Ziele aus der Personalstrategie. Diese Tatsache
läuft dem Trend zuwider, dass HR-Abteilungen ihren Wertschöpfungsbeitrag
klar aufzeigen müssen. Nur wenn Ziele aber klar formuliert und verfolgt
werden, ist die Leistung der Personalmanager wirklich messbar", sagt
Walter Jochmann, Geschäftsführer der Managementberatung Kienbaum.
Trotzdem meinen 41 Prozent der befragten HR-Experten, dass die Geschäftsleitung
mit der Wertschöpfung durch die Personalarbeit sehr zufrieden sei.
Rollenverständnis versus Realität
Die internen HR-Experten verstehen sich gleichermaßen als Business
Partner, Service Center, Competence Center und Change Manager. Bezüglich
der Umsetzung dieses Selbstverständnisses in die Praxis besteht allerdings
eine deutliche Differenz, insbesondere in Bezug auf die Rolle als Business-Partner.
Umsatzstarke Unternehmen realisieren die Service-Center-Rolle konsequenter
als umsatzschwächere Unternehmen. Letztere haben eher Probleme bei
der Effizienz ihrer Maßnahmen und Programme.
Mangel an Konkretisierung im HR-Bereich
In den befragten Personalabteilungen mangelt es nicht nur an konkreten
Zielen. Ebenso geben über die Hälfte der befragten Bereiche
an, nicht über einen ausführlich dokumentierten Produkt- und
Leistungskatalog zu verfügen. Fast 50 Prozent der Unternehmen definieren
ihre Personalprozesse nicht. "Da ein Personaler im Durchschnitt 88
MitarbeiterInnen betreut, sind Standardisierungen und konkrete Vorgaben
bzw. Definitionen durchaus sinnvoll", rät Walter Jochmann.
Quelle: Kienbaum
Consultants International GmbH (Pressemitteilung, 19. Juli 2004)
Bezugsmöglichkeit:
Die vollständige Studie «Personalstrategie und Organisation
der Personalarbeit» kann gegen Entrichtung einer Schutzgebühr
von 200 Euro (zzgl. MwSt.) schriftlich bei der Kienbaum Management Consultants
GmbH, Postfach 10 05 52, 51605 Gummersbach, bestellt werden (Fax +49 (22
61) 703 201).