PERSONAL-
UND FÜHRUNGSKRÄFTEENTWICKLUNG IM WANDEL
Beurteilungsverfahren zur Identifikation der Stärken und Schwächen
sowie des Bildungsbedarfs von Mitarbeitern werden unter anderem durch
die vorherrschenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt. Deshalb
richtet sich die Personal- und Führungskräfteentwicklung sowie
der Einsatz entsprechender Verfahren in rezessiven Zeiten überwiegend
nach deren Beitrag zur Effizienzsteigerung, wie in der kürzlich von
Kienbaum publizierten
Studie «Verfahren zur Potentialerkennung und Beurteilung in Unternehmen»
nachgelesen werden kann. Für die Untersuchung wurden 303 Personalverantwortliche
aus Grossunternehmen und KMUs befragt.
Zuerst Audit, dann Karriere
Ob Management Audit, 360°-Feedback, Gruppen- oder Einzel-Assessment:
Systematische Beurteilungsverfahren werden zur Analyse der Stärken
und Schwächen sowie des Bildungsbedarfs von Mitarbeitenden eingesetzt
und stellen als solche eine wichtige Entscheidungsgrundlage zur Nachfolgeregelung
oder bei Stellenbesetzungen dar. Insgesamt verlangen 60 Prozent der befragten
Unternehmen eine Teilnahme an einem Beurteilungsverfahren, bevor eine
nächste Karrierestufe erklommen werden darf. Sind auf der Ebene des
Top-Managements vertrauliche Verfahren wie das Management-Audit und das
strukturierte Interview mit jeweils 41 Prozent massgebend, überwiegt
auf der mittleren Ebene mit 83 Prozent die Beurteilung durch den Vorgesetzten
und das strukturierte Interview. Auch das 360°-Feedback gewinnt als
objektives Verfahren sowohl auf der Top-Management-Ebene (33 Prozent)
als auch auf der mittleren Ebene (30 Prozent) zunehmend an Bedeutung.
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten müssen die gewählten Beurteilungsverfahren
gemäss Sabine Becker, verantwortliche Projektleiterin der Studie,
einen klar messbaren Beitrag zur Erreichung der strategischen Unternehmensziele
liefern. Bei der Frage nach der Kosten-Nutzen-Relation dominieren das
strukturierte Interview sowie die Beurteilung durch Vorgesetzte. 85 bzw.
80 Prozent der befragten Unternehmen beurteilen diese Verfahren als ökonomisch
sinnvoll. Auch intensivere und aufwändigere Verfahren wie das Gruppen-
Assessment-Center (78 Prozent) bzw. das 360°-Feedback (67 Prozent)
rentieren sich durch den hohen Nutzen, welche die Objektivität und
Beurteilungssicherheit liefern.
Quelle: Kienbaum
Consultants International GmbH
Bezugsmöglichkeit:
Die vollständige Studie «Verfahren zur
Potentialerkennung und Beurteilung in Unternehmen» kann gegen
Entrichtung einer Schutzgebühr von 125 Euro (zzgl. MwSt.) schriftlich
bei der Kienbaum Management Consultants GmbH bestellt werden (Fax +49
30 88 01 98-66).