Attraktive Arbeitgeber fÖrdern praxisnahes Lernen
Die international tätige Unternehmensberatung Hewitt Associates hat 2005 zum zweiten Mal die attraktivsten Arbeitgeber für Führungskräfte ermittelt. Als Vorzeige-Unternehmen Europas gilt demnach die Schweizer Grossbank UBS; sie bietet Führungskräften herausragende Karrierechancen, da sie insbesondere in deren Entwicklung investiere. An der Studie
"Top Companies for Leaders" beteiligten sich 101 der grössten europäischen Unternehmen.
Bei 70 Prozent der zehn attraktivsten Arbeitgeber ist die Entwicklung von Führungskräften Chefsache. "Der aktive Einsatz des Top-Managements ist für eine erfolgreiche Nachfolgeplanung von grosser Bedeutung. Beteiligt sich die Unternehmensleitung an der Beurteilung, Auswahl und Entwicklung der Nachwuchskräfte, sind die Unternehmen wirtschaftlich erfolgreicher", so Piotr Bednarczuk, Geschäftsführer der Hewitt Associates GmbH in Deutschland.
Nur ein einziges Schweizer Unternehmen unter den zehn besten Europas
Nummer eins auf der Liste der besten europäischen zehn Unternehmen ist die Schweizer Grossbank UBS, dicht gefolgt von L’Oréal (Frankreich), der Royal Bank of Scotland (Schottland) und der BMW AG (Deutschland). Auf den Plätzen fünf bis zehn finden sich Vodafone (Grossbritannien), Deutsche Lufthansa AG (Deutschland), Randstad Holding (Niederlande), Degussa AG (Deutschland), Voith AG (Deutschland) und ING (Niederlande). Die Unterschiede im Ranking sind minimal, alle bestplatzierten Unternehmen sind Top-Unternehmen für Führungskräfte. Verglichen mit den Ergebnissen der letzten Studie aus dem Jahr 2003 haben sich einzelne Unternehmen nicht verschlechtert. Im Gegenteil: Es ist offensichtlich, dass Firmen verstärkt in die Führungskräfteentwicklung investieren und somit die Messlatte von Jahr zu Jahr höher liegt.
Verantwortung stärken und Entwicklungsaspekte kombinieren
Top-Manager werden dann erfolgreich entwickelt, wenn der Einsatz der verantwortlichen Führungskräfte für die Entwicklung mit positiven und auch negativen Konsequenzen belegt wird. Aktive Nachwuchskräfteentwicklung kann sich, so die Studienverfasser, in der Karriereentwicklung oder der Vergütung zeigen. Wichtig ist auch, dass Verbindungen zwischen einzelnen Aspekten der Führungskräfteentwicklung geschaffen werden. Erst wenn die Entwicklung von Talenten mit der Leistungsbeurteilung und der Nachfolgeplanung kombiniert werden, erhalten Unternehmen die notwendige Transparenz, um die richtigen Positionen mit den richtigen Mitarbeitern zur richtigen Zeit besetzen zu können. Gerade UBS, der Spitzenreiter der Studie, zeichnete sich hierin besonders aus.
Fortbildung führt weiter
In allen zehn Top-Firmen hat praxisnahes Lernen Vorrang. Alle nutzen externe Coaching-Angebote, 60 Prozent der Unternehmen bieten individuelle Mentoring-Programme an und in 80 Prozent der europäischen Top Ten wird Fortbildung in Form von wechselnden beruflichen Einsätzen praktiziert. 90 Prozent der befragten Unternehmen haben in den vergangenen zwölf Monaten die Programme zur Führungskräfteentwicklung verändert. Management-Seminare wurden praxisorientierter und schlanker gestaltet. Die Identifizierung des Führungsnachwuchses findet bei 70 Prozent zudem bereits auf der untersten Mitarbeiterebene statt.
Quelle: Hewitt Associates