«INTELLECTUAL
CAPITAL» WIRD BILANZIERUNGSPFLICHTIG
Das Wissenspotential von Mitarbeitenden, die Qualität der Kundenbeziehungen,
das organisatorische Wissen und die Innovationsfähigkeit kurzum:
das «Intellectual Capital» eines Unternehmens wird
von der klassischen Unternehmensbewertung bislang nicht berücksichtigt.
Deshalb soll der für die Bilanzierung börsennotierter Unternehmen
geltende
International Accounting Standard (IAS) mittelfristig um die Bewertung
des «Intellectual Capital» erweitert werden. Ein wichtiges
Ziel von international im Wettbewerb stehenden Unternehmen wird daher
die Entwicklung von Handlungsrichtlinien sein, auf welche Weise durch
die Bilanzierung ihrer Kompetenzen und ihres Wissenskapitals
Wettbewerbsvorteile erarbeitet werden können.
Zu der Frage wie Kompetenzen gemessen und bewertet werden können
wurde im November 2003 ein Forschungsauftrag vergeben. Professor Erich
Barthel, Hochschule für
Bankwirtschaft, Frankfurt a.M., Experte für Humankapital, und
Professor John Erpenbeck, Arbeitskreis
Betriebliche Weiterbildungsforschung (ABWF), Berlin, als Experte für
Kompetenzmessung, begleiten das Projekt wissenschaftlich. Die Projektleitung
liegt bei Dr. Joachim Hasebrook, Vorstand der efiport
AG in Frankfurt, und Dr. Olaf Zawacki-Richter, efiport AG. Das Projekt
wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
(BMBF) und des europäischen Sozialfonds gefördert und vom ABWF
getragen.
Aufgabe des Projektteams ist es, die aktuellen sozialwissenschaftlichen,
pädagogischen und ökonomischen Methoden auf ihre Anknüpfungspunkte
und Synergiepotenziale zu untersuchen. Die zahlreichen existierenden
Ansätze sind meist sehr einseitig und liefern deshalb keine befriedigenden
Ergebnisse. Wir gehen davon aus, dass mit einer Verknüpfung validere
Ergebnisse zu erzielen sind, so die Einschätzung von Professor
Barthel. Wesentlicher Bestandteil des Projektes ist es, die praktischen
Erfahrungen in Unternehmen mit den jeweiligen Ansätzen empirisch
zu untersuchen, zu begutachten und Empfehlungen abzuleiten. Wir
legen großen Wert darauf, die bereits bestehenden praktischen Erfahrungen
zu nutzen, um zu sehen, welche Schwierigkeiten bei der Anwendung einzelner
Methoden in der Praxis entstehen können, betont Dr. Zawacki-Richter.
An der Untersuchung nehmen auch Unternehmen aus der Schweiz, wie z.B.
die Credit Suisse,
teil.
Quelle: efiport
AG (Medienmitteilung)